Monday, August 3, 2009

Doubtful Sound

Da ich nicht enden wollte wie die Keas im Wildlife Center habe ich heute als Ersatzprogramm den Doubtful Sound besichtigt. Sounds nennt man hier Fjorde und der Doubtful ist laenger und weniger touristisch erschlossen als der Milford, dafuer sind seine Berge weniger hoch und weniger steil, was ihn zwar anders, aber nicht weniger spektakulaer macht.
Die Tour war zwar fast 100$ teurer als zum Milford, doch dauerte sie auch 8 Stunden statt 2 und man fuhr erst mit dem Bus zum Lake Manapouri, dann mit dem Boot ueber den See, dann Bus ueber einen Pass und dann wieder Boot auf dem Sound. Obendrauf besichtigten wir die Power Station am Lake Manapouri, die nur per Boot erreicht werden kann und eine Aluminiumschmelze an der Suedkueste mehr als ausreichend mit Strom versorgt. Das Kraftwerk befindet sich unterirdisch im Berg in 170 m Tiefe und das Wasser gelangt ueber Fallrohre zu den Turbinen.

Auf dem Parkplatz vor dem Kraftwerk konnte ich endlich einen gesunden nicht hospitalistischen Kea in "freier Wildbahn" beobachten. Als Wildbahn hatte er sich einen Autogepaecktraeger ausgesucht, den er mit Hingabe bearbeitete. Weil diese Voegel so unglaublich gelassen sind, fast wie die beliebten Pflueckvoegel, stoerte es ihn garnicht, dass ich seine Arbeit aus naechster Neahe betrachtete und ihn fotografierte.Der Sound war aehnlich fotogen, wenngleich nasser. Aber bei 7000 mm Niederschlag und 250 Regentagen im Jahr ist das auch kein Wunder. Leider hat der ganze Regen inzwischen die Impraegnierung meiner Regenjacke voellig ausgewaschen, so dass ich - haha Ueberraschung - mal wieder den ganzen Tag klatschnass bis auf die Knochen war (Ich hoffe nur meine Kamera gewoehnt sich daran genauso gut wie ich und streikt nicht irgendwann).

Weil das ganze Wasser, das auf die Berge drauffaellt ja irgendwo hin muss und der Regenwald nicht alles auftrinken kann, rauschen, plaetschern, troepfeln und brodeln tausende Wasserfaelle in den Fjord. Aber Neuseeland waere nicht Neuseeland, wenn es nicht noch einen draufsetzen wuerde. Deswegen kam ab und an die Sonne fuer eine Sekunde hervor und zauberte schnell einen Regenbogen mal hierhin und mal dorthin.

Also wieder einmal ein Tag, an dem ich so mit naturgewaltiger Schoenheit ueberfrachtet wurde, dass ich garnicht weiss wohin mit dem ganzen Batzen... Wohin ich morgen will weiss ich aber schon, naemlich nach Dunedin, wo ich uebermorgen Albatrosse, Pinguine und Seals gucken werde (nochmehr Seals, heute waren naemlich auch schon welche zu Besuch). Hoffentlich wird das nicht zu schoen, sonst platz ich vielleicht bald...

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